Freitag, 22. November 2013

Pensionen: Ein System fährt rasend schnell an die Wand

Die staatlichen Ausgaben für Pensionen steigen in atemberaubendem Tempo, ohne dass die Pensionisten selbst davon allzu viel merken. Ohne umfassende Eingriffe ist, allen Wahlkampflügen zum Trotz, der Absturz unvermeidlich.

Die Lebenserwartung ist seit Einführung des ASVG um 20 Jahre gestiegen, aber das effektive Pensionsantrittsalter ist von 61 Jahren Mitte der Siebzigerjahre auf 58 Jahre zurückgegangen. Mit freiem Auge ist erkennbar, dass sich da „eine Lücke auftut, die nicht finanzierbar ist“: Kürzer und prägnanter, als das der Industrielle und Ex-Finanzminister Hannes Androsch in seinem kürzlich erschienenen, jüngsten Buch („Das Ende der Bequemlichkeit – 7 Thesen zur Zukunft Österreichs“) macht, kann man das Dilemma des heimischen Pensionssystems eigentlich nicht beschreiben.

Im Wesentlichen ist die Situation die:
• Obwohl die Pensionen seit Jahren nur um die derzeit niedrige Inflationsrate (vielfach sogar darunter) erhöht wurden, nahm der staatliche Zuschuss zu den ASVG-Pensionen von 2008 auf 2012 um 31 Prozent zu.
• In Teilen des Öffentlichen Dienstes war der Zuwachs noch wesentlich stärker. Die Ausgaben für Pensionen der Landeslehrer beispielsweise waren mit einem Plus von 38,6 Prozent Spitzenreiter. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 8,3 Prozent.
• Allein von 2011 auf 2012 stiegen die Bundesausgaben für Pensionen zwischen 8,4Prozent (ASVG) und satten 15,7 Prozent (Landeslehrer).

Man muss kein Nobelpreisträger in angewandter Mathematik sein, um auf einen Blick festzustellen, dass ein solches System allen Wahlkampflügen zum Trotz nicht „sicher“ und schon gar nicht „nachhaltig“ ist, sondern gerade mit hoher Geschwindigkeit an die Wand fährt. Man muss aber auch keinen Intelligenzquotienten wie Einstein besitzen, um auf einen Blick zu erkennen, dass diese außer Kontrolle geratene Situation nicht, wie ein paar unterbelichtete politische Geisterfahrer gern suggerieren wollen, mit schlichten Pensionskürzungen im ASVG (Durchschnittspension knapp unter 1000 Euro brutto im Monat) in den Griff zu bekommen ist. Sondern nur mit tiefen Eingriffen ins System.
(Quelle: DiePresse)

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