Mittwoch, 4. Dezember 2013

Chinas gefährliche Dollarsucht

Die Anzahl der Dollarkredite in China ist seit 2008 dramatisch angestiegen. Sollte die Federal Reserve die Liquidität drosseln, könnte eine Asien-Krise wie 1998 oder Schlimmeres folgen.

Die schiere Menge an Dollarkrediten in China und anderen aufstrebenden asiatischen Ländern könnte im Fall der Drosselung der US-Geldpolitik zu einer Asien-Krise wie 1998 führen – bzw. zu einer viel größeren Krise, weil China und Co. seit 1998 stark an Bedeutung gewonnen haben. Das schreibt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in einem neuen Report.

„Die Dollarkredite wachsen sehr schnell“, schreibt die BIZ. „Sie haben sich in den vergangenen vier Jahren mehr als vervierfacht und sind von 270 Mrd. Dollar auf 880 Mrd. oder mehr angestiegen.“
Laut Chinas Aufsichtsbehörden sind rund 81 Prozent aller Fremdwährungskredite im Reich der Mitte in US-Dollars – und nur jeweils sechs Prozent in Euro oder Yen. Laut BIZ sind die extrem lockeren geldpolitischen Maßnahmen der „westlichen Zentralbanken“ für den Anstieg der Fremdwährungskredite verantwortlich.

Die lockere Geldpolitik soll also in erster Linie der US-Wirtschaft helfen, stellt aber China vor ein doppeltes Problem. Einerseits machen sich die Banken und Unternehmen durch ihre Gier nach der derzeit billigen Weltwährung Dollar verwundbar – andererseits hält der chinesische Staat das Rekordvolumen von rund zwei Billionen Dollar in US-Staatsanleihen. Heißt: Einerseits sollte Peking einen schwächeren Dollar begrüßen, weil das die Schuldenlast der Unternehmen entschärft.

Aber andererseits würde ein schwächerer Dollar die Währungsreserven der Regierung entwerten. Dies könnte ein Grund dafür sein, warum China den Goldanteil an seinen Reserven seit Jahren sukzessive aufstockt. Die Gefahr einer neuen Asien-Krise, die von Chinas Dollarkrediten ausgelöst wird, trifft aber auch Amerika, Europa und Japan.

Sollte die Fed ihr lockeres Gelddruckprogramm im „falschen Moment“ beenden, könnte das drastische Folgen haben, so die BIZ.
(Quelle: DiePresse)

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